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Sie – Eltern, Lehrkräfte, Erzieher, Pädagogen – nehmen die Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen wahr und suchen in Sorge um deren Zukunft nach effektiven Lösungen. Ich stehe Ihnen beratend zur Seite und biete Hilfestellungen, um die Kinder und Jugendlichen wirkungsvoll zu unterstützen.

Kinderreigen - Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse

Die Ausbildungen zum Kinder- und Jugendcoach sowie zum Lern- und Schulcoach habe ich am Institut für Potenzialentfaltung absolviert.  Dieses Institut ist eine vom TÜV Nord nach DIN ISO 29990 zertifizierte Bildungseinrichtung und hat Deutschlandweit bereits über 2.800 Kinder- und Jugendcoaches ausgebildet (Stand April 2020).

In den letzten Jahren hat es sich zusätzlich zu Deutschlands Nummer Eins in der Potenzialförderung an Schulen entwickelt.

 

Das IPE-Coaching ist wesentlich mehr als das Reden über Lösungen. Es arbeitet durch die Verzahnung erprobten Techniken in der Tiefenstruktur und liefert hochwirksame, schnelle und vor allem anhaltende Lösungen. Integrativ bedeutet, sich den eigenen Ressourcen zu widmen, die vorhandenen Blockaden dauerhaft und nachhaltig zu lösen, um die Potenziale entfalten zu können.

 

Das IPE Institut ist offizieller Partner des Sieber & Paasch Institutes, an dem ich die Fortbildungen zur Reflexintegrations-trainerin abgeschlossen habe. Die Reflexintegration dient der Harmonisierung der Nervenverbindungen und somit dem Erreichen der neuronalen Reife – der Grundlage für Lernen und Verhalten.  

IM GESPRÄCH MIT FRAU SELMA REESE | AKR CONSULT

Frau Dr. Lounici, warum brauchen Kinder einen Coach?

 

Dr. Lounici: Schon Kinder stehen unter einem enormen Leistungsdruck, das beginnt in der Schule, zum Teil schon im Kindergarten. Das geht los mit musikalischer Früherziehung, sie sollen Klavier spielen lernen oder ein anderes Instrument und gleichermaßen sportliche Aktivitäten machen. Sie werden von den Eltern von Termin zu Termin gefahren, ob Tennis, Fußball, Leichtathletik angesagt ist, die Kinder sollen Leistungen bringen, in der Schule sowieso. Kinder können sich heute einfach nicht mehr spielend entwickeln.

 

 Frau Dr. Lounici, warum brauchen Kinder einen Coach?

 

Dr. Lounici: Schon Kinder stehen unter einem enormen Leistungsdruck, das beginnt in der Schule, zum Teil schon im Kindergarten. Das geht los mit musikalischer Früherziehung, sie sollen Klavier spielen lernen oder ein anderes Instrument und gleichermaßen sportliche Aktivitäten machen. Sie werden von den Eltern von Termin zu Termin gefahren, ob Tennis, Fußball, Leichtathletik angesagt ist, die Kinder sollen Leistungen bringen, in der Schule sowieso. Kinder können sich heute einfach nicht mehr spielend entwickeln.

 

Sie sind Sportwissenschaftlerin und waren selbst Laufbahnberaterin, haben Sie nicht an dem Leistungsdruck mitgewirkt?

 

Dr. Lounici: Stimmt, ich habe langjährige Erfahrung als Laufbahnberaterin und an einem Olympiastützpunkt mitgearbeitet. Ich habe junge Sportler ab der 9./10. Klasse betreut, um eine duale Karriere zu ermöglichen. Das bedeutet, sie wurden im Leistungssport optimal gefördert und sollten gleichzeitig auch die schulische und berufliche Laufbahn nicht aus dem Blick verlieren. Mir ging es immer darum, dass beides miteinander vereinbar ist und die Kinder sich entfalten können.

 

Gehören also Leistungssportler und musikalische Talente zu Ihrer Zielgruppe?

 

Dr. Lounici: Nicht in erster Linie, diese Kinder sind meistens durch umfangreiche Angebote zur Förderung von Begabungen gut betreut. Mein Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, die dem heutigen Druck von Schule, sozialem Umfeld und Sport nicht mehr standhalten können. Diese Belastungen führen häufig zu Ängsten, Leistungsdruck,
körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen und Übelkeit; auch Mobbing ist ein großes Thema. Kinder sind wegen ausbleibenden Erfolgs zudem durch ständige Diskussionen in der Familie häufig gestresst. Sie entsprechen nicht den Erwartungen der Eltern, dann kommen Nachhilfetermine dazu und alles nagt am Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen der Kinder und an den elterlichen Nerven.  

 

Woher kommen diese Belastungen? Sind unsere Kinder nicht mehr so widerstandsfähig?

 

Dr. Lounici: Der Alltag unserer Kinder fordert stabile Persönlichkeiten – im Umgang mit Klassenkameraden und Freunden oder im Verein. Internet-Missbrauch, Gruppenzwang, Alkohol und Drogen gehören zu den alltäglichen Herausforderungen. Die Globalisierung und gesellschaftliche Veränderungen erfordern einfach qualifizierte Unterstützung.

 

Das klingt so allgemein. Gibt es konkrete Hinweise?

 

Dr. Lounici: In der Tat: an Berliner Schulen verzeichnet man einen konstanten Anstieg der Gewalt auf inzwischen mehr
als 5.300 Vorfälle jährlich. Die Fälle schwerer körperlicher Gewalt stiegen laut Monitoring der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention im Jahr 2016 um 69,2% an gegenüber dem Jahr 2012. Und bei Übergriffen auf Schulpersonal war eine Steigerung um 25,3 Prozent  zu verzeichnen.

 

Haben Sie vornehmlich die Gewaltprävention zum Ziel?

 

Dr. Lounici: Nicht nur, es geht nicht nur um Gewalt. Laut Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) ist die Zahl der verhaltensauffälligen Kinder von gut 46.000 (2005) auf über 85.000 (Schuljahr 2015/2016) gestiegen. Und die Sonderauswertung der Pisa-Studie von 2017 ergab, dass 16% der befragten deutschen Neuntklässler bereits Mobbing-Erfahrungen haben. Wenn Sie das auf die gesamte Berliner Schülerschaft hochrechnen würde es bedeuten, dass mindestens 50.000 Kinder und Jugendliche betroffen sind.

 

Und das sind nur die schlimmen Auswüchse, das Leiden beginnt ja schon viel früher. Mehr als die Hälfte der Schüler in Deutschland hat Versagensängste. Sie befürchten schlechte Noten zu bekommen und 42% sind vor einer Prüfung angespannt, obwohl sie sich gut vorbereitet fühlen. Ein Viertel der Berufsausbildungen in Deutschland wird vorzeitig abgebrochen, in Berlin sind es sogar noch mehr. 

 

Das sind erschütternde Tatsachen. Haben die Schulen versagt?

 

Dr. Lounici: Das wäre zu einfach. Lehrkräfte sollen heute Sozialarbeiter und Systembetreuer sein, müssen Experten in ihrem Fach und gleichzeitig Generalisten sein. Sie sollen Führungskraft und Teamplayer gleichermaßen sein. Von ihnen wird heute erwartet, dass sie Entertainer, Manager, Berufsberater, Erzieher und Seelenhelfer gleichermaßen sind.
Das kann keiner mehr leisten.

 

Wie wollen Sie da helfen, wie muss ich mir so eine Coaching vorstellen?

 

Dr. Lounici: Zunächst einmal brauche ich neben dem Einverständnis der Eltern das o.K. von den Kindern. Ich spreche mit dem Kind, um es kennenzulernen und frage das Mädchen oder den Jungen, ob er/sie etwas verändern möchte. Dann erst kommt es zum Coaching, das meistens fünf bis sechs Termine umfasst mit Gesprächen auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Coaching-Methoden.

 

Mit was für Themen kommen die Eltern bzw. Kinder?

 

Dr. Lounici: Das ist ganz unterschiedlich. Meistens äußert sich das in Schulproblemen: »Mathe mag ich nicht«, »die anderen meiden mich« oder es sind Konzentrationsschwächen, Lese-/Rechtschreibschwächen usw. Wobei ich keine Therapie mache. Aus meiner Sicht führt ein Problem oder mehrere Probleme erst einmal zu einer Blockade und da passiert viel im Unterbewussten. Ich versuche, mit den Kindern die Blockaden zu lösen, sie zu begleiten und dazu zu bringen, eine andere Einstellung zu bekommen. Ich möchte das aus den Kindern »herauskitzeln«, was in ihnen steckt, damit sie ihre Potenziale entfalten können.

 

Ihr Unternehmen haben Sie auch „Kinder – Potenziale – Zukunft“ genannt. Ist das Ihr Credo?

 

Dr. Lounici: Ja, Kinder sind unsere Zukunft. Mein Ziel ist es, sie auf dem Weg in die Zukunft zu unterstützen und ihnen den Raum zu geben, in dem sie sich entfalten. Mir ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihre Stärken entdecken und sich frei entwickeln können. 

 

Das muss dann aber nicht unbedingt den Vorstellungen der Eltern entsprechen, oder?

 

Dr. Lounici: Da sprechen Sie natürlich einen Punkt an. Eltern wollen das Beste für Ihre Kinder, doch oft sind es nur ihre Vorstellungen oder unausgelebten Wünsche. Da wollen Eltern zum Beispiel, dass ihr Kind unbedingt aufs Gymnasium geht, doch das Kind werkelt lieber stundenlang an seinem Fahrrad herum. Ich versuche dann herauszufinden, wo die Potenziale des Kindes, seine Neigungen und Stärken liegen. Ich beobachte sie beim Spielen und es könnte sein, dass ein Kind je nach Entwicklungsphase etwas anderes braucht als sich die Eltern das vorstellen. Meines Erachtens muss nicht jedes Kind Abitur machen und studieren, vielleicht kann es sein handwerkliches Geschick in einer Lehre besser entfalten. Und wenn es
später dann doch etwas anderes machen will, steht ihnen immer noch der zweite Bildungsweg offen.

 

Kommen Sie da nicht zu Fragen der Berufsberatung?

 

Dr. Lounici: Ich arbeite mit den Kindern und Jugendlichen an der Potenzialentfaltung und möchte, dass es mit der Persönlichkeitsentwicklung einher geht. Im Coaching lerne ich die Kinder und Jugendlichen näher kennen. Am Anfang stand oft ein Problem und irgendwann stellt sich dann die Frage, wohin es gehen soll. Ich kann dann ganz andere Empfehlungen geben, die aussagekräftiger sind als ein kurzer Test bei einer Berufsberatung, der immer nur eine Momentaufnahme darstellt. Bei der Vielfalt der Angebote und einer schieren Unübersichtlichkeit brauchen die Ju-gendlichen m. E. mehr Begleitung und Unterstützung.

 

Wir danken Ihnen für das Gespräch!